Endlich ist es da: das lang ersehnte Pokal-Viertelfinale des Leipziger Cup. Die Losfee hatte unsere E1 im Dezember mit dem SV Markranstädt bedacht. Man traf in der Vergangenheit bereits in mehreren Turnieren aufeinander, so bei der LVZ Mini-WM (damals noch als F-Junioren) oder im vergangenen Sommer in Lindenthal. Alle Spiele gingen bislang unentschieden aus. Dennoch kam Markranstädt heute als klarer Favorit nach Seehausen, ihre Bilanz im A-Pool: ungeschlagen auf Platz 1. Aber eine Chance hat man immer, unsere Jungs haben eine tolle Hinrunde gespielt und sich im Pokal bislang in 5 Spielen durchsetzen können.
Bei der Unterstützung aus den Fanlagern lag auf jeden Fall Seehausen vorn: trotz widrigster Wetterverhältnisse mit Regen, Wind und kühlen 5°C (echtes Pokalwetter eben, würde man in Saarbrücken sagen 😉 hatten sich nicht nur Eltern, Geschwistern und Großeltern auf dem Platz versammelt, sondern auch viele Freunde und Bekannte aus Seehausen. Und unsere Herrenmannschaft feuerte die Jungs an wie die Profis: mit echter Choreo: Banner, Fanfare und sogar ein paar Fackeln ;). Das gab schon Gänsehaut – und das nicht wetterbedingt.
Nach dem Anpfiff zeigten unsere Jungs aber erstmal ihre Ehrfurcht vor dem Gegner: am Drücker war zunächst nur Markranstädt. Ciro im Tor hatte gleich ordentlich zu tun. Die Markranstädter zeigten ihre technische Klasse, kombinierten sehenswert, behielten Ruhe und Überblick und in der 7. Minute erzielten sie die verdiente Führung.
Und die Gäste machten weiter Druck, aber Ciro war ausgeschlafen und bissig, er ließ erstmal nichts mehr rein. In Minute 14 gab es den ersten Freistoß aus aussichtsreicher Position für uns, die Südkurve sang schonmal „hinein“. Pauls Schuss war scharf geschossen, leider knapp am oberen rechten Eck vorbei. 3 Minuten später war Piet mit Ball am Drücker, aber auch beim Gegner war der Torwart auf Zack und hielt seinen Kasten sauber. In der 19. Minute gab es schließlich Ecke für Markranstädt, die man freistehend und eiskalt mit dem Kopf – unhaltbar – zum 0:2 verwandelte. Danach gab es aber nochmal Möglichkeiten auf beiden Seiten: Yannicks Schuss hätte der Anschlusstreffer sein können oder müssen, leider war es nur das Außennetz. Auf der anderen Seite hielt Ciro was das Zeug hielt und so ging es – nur muss man sagen – mit 0:2 in die Pause.
Die Ansprache in der Halbzeit hatte offenbar den richtigen Nerv getroffen, denn nach dem Seitenwechsel zeigten sich unsere Jungs deutlich bissiger im Zweikampf – geht hier doch noch was? Auf jeden Fall gab es jetzt das Chancenplus auf unserer Seite: unsere Abwehr um Matti und Lennert eroberte die Bälle und kombinierte nach vorn. Allerdings brauchten wir 8 Anläufe bis es im Tor klingelte: zunächst konnte in Minute 40 Markranstädt noch Zentimeter vorm Tor retten, aber kurze Zeit später stand Charlie nach einer Ecke goldrichtig und netzte in Minute 42 zum 2:1 Anschluss ein. Die Süd- und Nordkurven jubelten. Jetzt ist wieder Spannung drin, vielleicht geht doch noch was?
Die letzten 8 Minuten waren auf jeden Fall eines Pokalspiels absolut würdig: Lennert nochmal mit Distanzschuss, knapp daneben. Danach erhöhte Markranstädt leider auf 3:1 bevor wir in Minute 49 – erneut nach Ecke – durch Piet zum 2:3 trafen. Allerdings rann uns jetzt die Zeit davon, die Jungs blieben zwar am Drücker, aber Paul, Matti und Piets Schüsse wollten einfach nicht mehr hinter die Linie. Und so hieß es dann nach 50 Minuten 2:3 für Markranstädt, die nach einer sehr starken 1. Halbzeit die Basis gelegt hatten. Halbzeit 2 ging netto mit 2:1 an uns, das war eine klasse Leistung von der gesamten Mannschaft – alle für einen!
Zum Abschluss wurden unsere Spieler in der Nordkurve nochmal gefeiert. Vielen, vielen Dank für den tollen Support von allen Seiten. Wir wünschen Markranstädt viel Erfolg im Halbfinale, vielleicht sind wir ja gegen den späteren Pokalsieger ausgeschieden.
Jetzt ist für uns erstmal Osterpause und dann geht’s am 14.4. in der Liga gegen Lok Engelsdorf weiter.
